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ISOTYPE

Das Isotype wurde in den Jahren ab 1925 ursprünglich als Wiener Methode der Bildstatistik von dem österreichischen Volks- und Arbeiterbildner Otto Neurath und seinem Team (darunter ab 1929 der Grafiker Gerd Arntz) des Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum Wien entwickelt. Es steht (seit 1934) als Akronym für International System of Typographic Picture Education (deutsch: Internationales System bildhafter Erziehung).

Die Bildpädagogik wurde als System mit einem Lexikon von Piktogrammen und einer Grammatik (Kombinationsregeln der Piktogramme) entwickelt. Es sollte in der Lage sein, auch denjenigen einen Zugang zu Bildung zu verschaffen, denen bis dahin die bildungsbürgerlich geprägten Bildungsformen verwehrt waren, die nicht oder nur begrenzt über die Schriftsprache verfügen konnten und somit eine grundlegende Kulturtechnik vermissten, mit der sie sich hätten Wissensbestände selbsttätig aneignen können.

Quellen:
– Rohde, Theres und Schimpf, Simone (hrsg.), Gemalte Diagramme: Bauhaus, Kunst und Infografik (Bielefeld: Kerber Verlag), 2019, S.58.

Literatur:
– Neurath, Otto, Gesammelte bildpädagogische Schriften (Wien: Verlag H.lder-Pichler-Tempsky, 1991).