[DE]
Wir gehen davon aus, dass geschlechtsspezifische Diskriminierung eher in der Aussenwelt als in uns selbst anzutreffen ist. Dies hindert uns daran, zu erkennen, dass wir jeden Tag unseres Lebens geschlechtsbezogen handeln und die Verhandlung darüber auch über unsere eigene Person beginnen muss. Ich glaube, dass das individuelle Selbst ein Raum ist, in dem sich das Patriarchat materialisiert und als Instrument fungiert. Das gleiche Selbst bietet aber auch die Möglichkeit, sich zu widersetzen, Realitäten neu zu definieren und zu rekonstruieren. Durch eine kunstbasierte Autoethnografie, die sich der Prinzipien der kritischen Selbstreflexion und Praxis bedient, dekonstruiere ich meine geschlechtsspezifische soziale Konditionierung und versuche, gegen diese Konditionierung anzugehen und sie zu überwinden. Dies wird in Form von Memoiren, zwei Selbstporträtserien und einer Reihe von kritischen Designartefakten zum Ausdruck gebracht.
[EN]
Gender discrimination is assumed to take place in the world outside rather than inside of us. This prevents us from realising that we perform gender each day of our lives and the negotiations of it must also start through us. I believe an individual self is a space where patriarchy materialises, acting as an instrument through which it operates. While the same self holds an opportunity to oppose, to re-define and to re-construct realities. Through an art-based autoethnography that uses principles of critical self-reflection and praxis, I deconstruct my gendered social conditioning and I try to challenge and overcome that very conditioning. This gets articulated through a memoir, two self-portrait series and a set of critical design artefacts.
Pallavi Keshri
MA-Diplom 2022
Dr. phil. Björn Franke, Prof. Dr. Sarah Owens