A Demon in My View
Ich thematisiere in meinem Bachelorprojekt die Volkskrankheit Depression, von der fünfzehn bis zwanzig Prozent der Bevöl-kerung einmal im Leben betroffen sind. Es handelt sich um eine ernste, folgenreiche und behandlungsbedürftige Erkrankung, die trotz der weiten Verbreitung noch immer ein Tabuthema ist. Die unsichtbare Krankheit wird von Aussenstehenden oft nicht akzeptiert, da das Verständnis dafür fehlt. Viele Betroffene bleiben deshalb unbehandelt.
Mein Ziel ist es, die Krankheit in der Wahrnehmung einer Frau zu zeigen, die seit sechs Jahren an schweren Depressionen leidet. Dank einer Therapie und den richtigen Medikamenten hat sie gelernt, mit der Krankheit umzugehen, und kann offen darüber sprechen. Ihr ist es ein Anliegen, dass psychische Störungen thematisiert werden.
Mit einer Kombination aus selbst entwickelten Bildwelten und tagebuchartigen Einträgen soll ihre subjektive Wahrnehmung der Depression aufgegriffen und ihre Stimmungen vermittelt werden. Ich unterteile die verschiedenen Phasen ihrer Krankheit in einzelne Kapitel, die einem Zeitverlauf folgen und sich innerhalb der Bildsprache unterscheiden. Einzelne Kapitel thematisieren die Nebenwirkungen und Entzugserscheinungen verschiedener Antidepressiva, andere die Gefühle und Gedanken aus einzelnen Lebensabschnitten.
In enger Zusammenarbeit mit ihr entwickle ich Bildwelten in einem 3-D-Programm, da Künstlichkeit, räumliche Tiefe sowie das Spiel zwischen Dunkelheit und Licht sowohl in der Depression als auch im 3-D-Raum eine Rolle spielen.