Erinnerungslücke
Ein visueller Essay
Fakt ist: Unser Gedächtnis trickst uns zwangsläufig aus. Gesehenes, Erlebnisse, Erfahrungen und Emotionen fliessen ineinander, werden überschrieben, Erinnerungen werden verfälscht. Was aber, wenn die Erinnerung nicht nur verändert wird, sondern ganze Teile komplett verloren gehen? In meiner Arbeit dreht sich alles um dieses Faszinosum der Lücke. Das Thema ist tragisch und faszinierend zugleich: Viele Menschen sind direkt wie auch indirekt davon betroffen. Doch auch genau deshalb stellt sich die Frage: Wie geht man mit solch sensiblem Inhalt um?
Wie interpretiere ich das Thema? Und zu guter Letzt: Wie wird man dem Inhalt auch formal gerecht? Meine Arbeit versucht, diese Fragen zu beantworten und eine Lösung zu finden, wie eine subjektive visuelle Übersetzung erreicht werden kann, ohne die persönlichen Erfahrungsberichten von Drittpersonen zu konkurrieren.
Durch diese subjektive Auseinandersetzung wird den Betrachtenden ein besserer Zugang zu der Thematik gegeben. Mein Projekt bietet einem sozial relevanten Thema Platz, informiert, berührt, sensibilisiert. Meine Absicht dahinter ist vor allem: Geschichten aus dem Leben erzählen.