Visual Democracy – Complex Images for Complex Matters
Die direkte Demokratie in der Schweiz stellt hohe Anforderungen an die Entscheidungskompetenz der Bürger_innen und erfordert umfassendes Wissen über anstehende Abstimmungen. Unsere Öffentlichkeit braucht Diskurs, vielfältige Impulse und ein breites Informationsangebot – auch auf der visuellen Ebene. Gleichzeitig verlangt das stark ökonomisierte Mediensystem einprägsame Bilder sowie einfache, klare und erinnerbare Botschaften. Zunehmend vereinfachende populistische Bildrhetoriken sind unerwünscht erfolgreich geworden und visuelle Impulse, die konstruktiven Diskurs fördern, sind rar.
Diese spekulative Arbeit plädiert in Form einer Bildinstallation für einen Wandel in der Ästhetik visueller politischer Kommunikation: Für mehrdimensionale und komplexere Bilder, die möglichst viele Aspekte eines Themas miteinschliessen; für progressive und positive Bilder; für künstlerische Autorenbilder, die mehr sind als Abstimmungswerbung.