First Impressions
[DE]
— Repräsentationen, die auf der gelebten Erfahrung basieren
Identitäten sind nicht statisch, sondern fließende, anpassungsfähige Entitäten, die von Mensch zu Mensch verschieden sind. In westlichen Repräsentationen homosexueller Männer wurde die Komplexität gelebter Erfahrungen allzu oft zugunsten simplifizierter Darstellungen marginalisiert. Zwar wurde eine Sichtbarkeit in den westlichen Medien erreicht, doch braucht es darüber hinaus differenziertere Narrative. Statt die Repräsentation auf singulären Stereotypen zu basieren, sollte sie in Sammlungen multiperspektivischer Wahrnehmungen vertieft werden. Mein visueller Essay arbeitet diejenigen Medien auf, die mich in die homosexuelle Kultur eingeführt haben. Durch die synoptische Betrachtung realer Objekte und Zeugnisse wird die filmische Erzählung verändert. Statt der queeren Körper, die ein Label tragen, sind nun materielle, alltägliche Objekte die Protagonisten. Das Resultat schlägt eine Brücke zwischen Stereotyp und persönlicher Wirklichkeit und trägt zu einem tieferen Verständnis der Subjektivität, die wir alle in uns tragen, bei.
[EN]
— Representation through the lens of the lived experience
Identity is not fixed, but a fluid, adapting entity, complex and disparate. Too often in Western representations of gay men, libraries of lived experiences have been marginalised in favour of simplified depictions. Visibility has been fought for and established in Western media, and we have now arrived at a time for diversifying narratives. Rather than basing representation on tropes or singularity, this diversification can encompass a collection of perceptions. By means of a visual essay I redefine the cinema and television that introduced me to the gay community. Each filmic narrative is altered by the exhibition of objects which embody real testimonies and experiences, shifting from the queer body that wears the respective label to the material culture that surrounds us all. The outcome, through the exhibition of personal narratives, allows a deeper understanding of the subjectivity we all carry within us.
